Wir sind uns bewusst, dass ältere Menschen etwas Furcht vor Barfußschuhen haben. Daher möchten wir in unserem heutigen Artikel allen Omas und Opas nahebringen, was wir als Vorteile von Barfußschuhen im Alter sehen.
Geschwollene Füße
Viele Menschen leiden im Alter unter geschwollenen Füßen. Vielleicht ist es aber aus dem Grund, dass sie das ganze Leben dieselbe Schuhgröße tragen. Solche Schuhe sind eng, drücken und machen es oft schwer, überhaupt in sie hineinzuschlüpfen, geschweige denn stundenlang darin zu laufen.
Wenn Senioren die Schmerzen von Blasen an den Füßen vermeiden wollen, brauchen sie geräumigere Schuhe, besonders im Zehenbereich. Genau das erfüllen die Barfußschuhe, die dank ihrer anatomisch geformten Zehenbox viel Platz im Schuh bieten.
Weniger elastische Haut
Mit zunehmendem Alter verliert die Haut an Elastizität, so dass die Gefahr von Blasen oder anderen unangenehmen Verletzungen steigt. Wie im vorherigen Punkt ist es wichtig, dass der Fuß und insbesondere die Zehen im Schuh nirgendwo gerieben werden, was wiederum durch ausreichend Platz im Schuh gelöst wird.
Allgemeine Instabilität
Das Risiko, dass man die Stabilität verliert, steigt im Alter um ein Vielfaches. Deshalb lohnt es sich, alles zu tun, um unangenehme Stürze mit möglicherweise weitreichenden Folgen zu vermeiden. Um das Gleichgewicht zu halten, braucht der menschliche Körper einen stabilen, gerade gestellten Fuß sowie eine fächerförmige Zehenverteilung, um das Gewicht gleichmäßig verteilen zu können.
Barfußschuhe haben weder einen Absatz noch eine hochgezogene Zehenbox und sind daher ideal für den Bewegungsapparat, was die Verlegung des Schwerpunkts betrifft. Die richtige Körperstellung entlastet Knöchel, Knie, Hüfte, unteren Rücken, Wirbelsäule, Schulterblätter usw. Die geräumige Zehenbox bietet den Zehen, sich ausreichend zu stützen, so dass der Fuß besser auf unerwartete Gleichgewichtsverluste reagieren kann.
Muskelschwund
Je länger die Muskeln untätig bleiben, desto früher werden sie geschwächt und verlieren ihre ursprüngliche Funktion. Der erste negative Faktor ist langes Sitzen oder allgemeiner Bewegungsmangel. Leider sind in diesem Zusammenhang auch die empfohlenen medizinischen Schuhe oder speziell geformte Einlegesohlen "schädlich". Sie helfen zwar einen ansonsten schief stehenden Körper zu stützen, sind aber andererseits eine passive Hilfe, die die Muskeln ihrer Träger gar nicht aktiv stärkt.
Im hohen Alter erwartet wohl niemand große sportlichen Leistungen, aber junge Großväter und Großmütter möchten sicherlich noch eine Weile voll aktiv und mobil bleiben, um sich an ihren Enkelkindern zu erfreuen. Barfußschuhe ermöglichen dank ihrer dünnen und flexiblen Sohlen ein aktives Gehen, bei dem alle Muskelgruppen beansprucht werden. Es ist zwar anstrengender, aber das Training verbessert die Kondition. Ähnliches gilt für das Gehen im Vergleich zum Autofahren. Die regelmäßigen Spaziergänge an der frischen Luft können wir also nur empfehlen.
Schlechte Blutzirkulation
In Zusammenhang mit dem vorherigen Punk steht auch die Durchblutung der Extremitäten. Logischerweise gilt es, dass aktives Gehen in Barfußschuhen durch eine erhöhte Blutzirkulation ausgeglichen werden muss, was für den gesamten Körper von Vorteil ist. Darüber hinaus hilft eine gute Durchblutung durch aktive Bewegung im Winter gegen kalte Füße.
Gefühlsstörungen in den Füssen
Die menschlichen Füße enthalten eine große Anzahl von Nervenrezeptoren, die Signale von der Oberfläche zu den verschiedenen Organen und Systemen leiten. Regelmäßige Massagen der Fußsohlen tragen wesentlich zur Erhaltung ihrer Funktionsfähigkeit bei.
Die dünne und flexible Sohle der Barfußschuhe ermöglicht eine kontinuierliche Stimulation des Fußes durch die Unebenheiten der Oberfläche. Das empfindlichere Bodengefühl ermöglicht auch eine bessere Reaktion auf die Umweltbedingungen.
Müde Füße
Vor allem ältere Menschen ermüden bei längerer Bewegung leichter. Regelmäßige Ruhepausen sind sicherlich eine gute Idee, aber auch eine Reduzierung des Gewichts, das man mit sich herumträgt, kann helfen. Barfußschuhe sind wesentlich leichter als normale Schuhe. Auf den ersten Blick mag es nicht so ersichtlich sein, aber nach Tausenden Schritten zählt jedes Gramm, und so ist es ein Vorteil, dass Barfußschuhe an den Füßen fast nicht zu spüren sind.
Sind die Barfußschuhe für Senioren geeignet?
Das hängt natürlich vom Gesundheitszustand jedes Einzelnen ab. Daher empfehlen wir, das Tragen von Barfußschuhen mit Physiotherapeuten und Podologen besprechen. Wir sind jedoch der Meinung, dass die Vorteile die möglichen Risiken bei weitem überwiegen.
Aus unserer Erfahrung wissen wir, dass viele Senioren Bedenken wegen dünner Sohlen haben. Daher empfehlen wir jeden, die Barfußschuhe zu probieren und erst dann sich entscheiden. Die meisten Leute sind über Komfort für ihre Zehen überrascht, und die dünne Sohle ist keineswegs die "Qual", die sie sich vorher vorgestellt haben.
An dieser Stelle muss man erwähnen, dass wenn jemand (unabhängig vom Alter) mit einer dünnen Sohle unzufrieden ist und Unbehaglichkeit fühlt, dann geht er wahrscheinlich zu schnell oder tritt schlecht auf (er stampft). Die richtige Gehtechnik wird in einem separaten Artikel beschrieben, aber ältere Menschen haben den Vorteil, dass sie sich in der Regel eher langsam und bedächtig bewegen und so die Auswirkungen des Auftreffens ihrer Füße auf dem harten Pflaster minimieren.
Neben Barfußschuhen mit dünner Sohle findet man in unserem Angebot auch die sogenannten Kompromissschuhe, die sich oft durch eine etwas höhere Sohle auszeichnen. Für die Anfänger können wir sie daher empfehlen, um zu testen, ob sie für Senioren geeignet sind.